Immer no am gniesse

Immer no am gniesse

Sandra and Ollie on Tour

Unsere Abenteuer im Land der Spinnen,Haie und Schlangen.

Don't Panic, it's all mostly harmless!

G'day Sheelas,
G'day Bruces,
Willkommen auf unserem Abenteuer-Blog aus Down Under.

Ihr seid alle herzlich eingeladen, eure Kommentare und Anregungen auf unserer Page zu hinterlassen. Gerne erfahren wir, was ihr wissen möchtet und was ihr denn alles Schönes zu berichten habt.

Sandra & Ollie

Samstag, 9. Januar 2010

Weihnacht und Silvester bei 23 Grad in der Sonne

Die Reise mit dem Frosch eh Franzosen aus Calais endete schliesslich in Davenport. Wir hatten doch noch einige sonnige Tage an der Tasmanischen Ostküste. Weisser Sand, hellblaues Meer und feuerrote Felsbrocken an der Bay of Fires…. Da klickte die Kamera munter, kann ich euch nur sagen. Auf jeden Fall war ich froh, das die Tour mit Thomas bald zu Ende war, seine grobe tollpatschige Art und Weise sich dem "Wildlife" hier zu nähern führte einige Male zu Diskussion und hervorstehenden Adern, grrrrr. So kam ich in Davenport im Pub unter und genoss die Ruhe.

Von hier aus versuchte ich einige Tage lang meine Tasmanische Familie von der letzten Reise wieder zu finden… es schien jedoch eine Suche ohne Erfolg zu werden. Enttäuscht leitete ich also alles in die Wege noch ein wenig mehr das Tasmanische Hinterland zu erkunden. Diesmal allerdings mit weniger Vorfreude, da ich auf Weihnachten bei Freunden gehofft hatte. Am 24.12 dann ein Facebookwunder, eine mir unbekannte Frau ermöglicht mir das Wiedersehen mit meinen Freunden. So gab es ein heiteres sehr ausgiebiges Wiedersehen vor dem Pub und gleich wurde ich mit Sack und Pack nach Railton kutschiert. Was für eine Überraschung, keiner hatte hier mit mir gerechnet und die alten Geschichten schienen hier dem ganzen Dorf bekannt zu sein. Das Bier floss in Strömen, die Gespräche und Neuheiten wurden bis in die frühen Morgenstunden ausgetauscht. The Swissmiss is back, hört man im Pub munkeln.

So verbrachte ich Weihnachten in guter Gesellschaft mit Ham, Turkey, Roast und Gemüse und natürlich viel Bier. Helen und Brown stellen mich überall als Tochter aus der Schweiz vor, was mir auch gleich 5 Brüder einbringt .Sparra ihr Sohn den ich letztes Mal als 14jaeriger Junge kennengelernt habe, übernimmt gerne Bruderrolle und nimmt mich gerne zu seinen Freunden mit. Tim und Michelle leihen mir ihr drittes Auto für die 2 Wochen in Railton, damit ich doch meine Unabhängigkeit beibehalten kann und auch mal aus dem 100 Seelendorf rauskomme. Jeder Tag bringt neue Überraschungen. So fahre ich im Truck mit, helfe 2 Tage lang den Truck zu putzen, lerne die Sprache der Trucker (bestehend aus vielen C und F Wörtern) und versuche mich mit ein Boags Bier in der Hand an die vielen Gesichter hier zu erinnern. Oh Ollie dir hätte es hier gefallen. Schade ist meine andere Hälfte nicht hier… obwohl ich die Reise und Gesellschaft in vollen Zügen geniesse fehlt mir mein lieber Freund doch unglaublich.

Sparra, „mein junger tasmanischer Bruder“ übernimmt die Tourguide Rolle und zeigt mir die Gegend mit den Poppie Feldern, die alte Goldmine mit einem sehr interessanten Museum und das Platypus Haus mit seinen seltsamen Bewohnern. Silvester wird bei Sparras Freunden gefeiert, mit BBQ, dem obligatorische Boags und guter alter Rockmusik rutsche ich also in 2010. Da kommt wieder mal etwas Heimweh auf, ich hoffe dass all meine Lieben zu Hause sich gut auf das neue Jahr vorbereiten und den Rutsch mit ebenso guter Gesellschaft beginnen können. Neidisch bin ich aber auch, da ich gerne Familie, Ollie und meine Freunde bei mir hätte. Tja man kann nicht alles haben, das wird mit dann am Morgen mit Brummschädel und Antipathie gegen Bier bewusst.

2 Wochen war ich in Railton, hatte eine super Zeit mit meinen alten Freunden und musste mich wieder einmal mit Tränen in den Augen verabschieden. Die Reise im Bus nach Hobart war lang und ungemütlich wegen Mrs Übergrösse, die mir meine Sitzhälfte auch gleich wärmt, grrr. Ein letztes Boags, Fish und Chips am Salamanca Hafen ab ins 12er Zimmer.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Bye Perth off to Tasmania

Es ist also so weit, Ollies Abschied war schmerzhaft hinter mir, das leere Zimmer vor mir. Doch Malindey, Michael, Mike und 24 Pfoten haben mich gut aufgefangen und mir die letzten Tage in Perth verschönert. So fiel schon wieder der Abschied schwer, doch ganz tapfer flog ich uebers Meer nach Tasmanien. Da war ich also in Hobart, mit 3 Gepäckstücken, die im Schwergewichtswettkampf standen, hmm wo hin? Erstmals in die Jugi, nur Asiaten hier und keiner versteht "my English". Nochmals sicher gehen, doch ich bin ins richtige Flugzeug gestiegen und auch in Hobart gelandet. Egal, Coiffeur und Tapetenwechsel helfen mir mich neu zu finden. Die Frage nach dem Reiseuntersatz wird gross, so suche ich erstmals ein Auto und gleich noch jemanden dazu, um die Reisekosten zu teilen. Das Auto „l‘Escargot „ und die dazu passende Begleitung finde ich dann auch nach 3 Tagen und so geht die Reise im Subaru mit Thomas aus Calais los.

Zuerst nach Bruny Island.. sieht aus wie die Gegend um den Vierwaldstätter See, bloss sind keine Hauser in Sichtweite und das Wasser ist frostig und salzig. Abends dann kommen die Possums und stehlen uns die Essreste aus dem Abfall. Süss - und dann begegnen wir auch noch kleinen Pinguinen. Die scheinen blind durch die Gegend zu watscheln, da einer über meinen Fuss stolpert und mich dann frech angrunzt. Bruny Island haben wir komplett erkundet. Zurück nach Hobart zum Charity Bikertreff. Motorräder sammeln Stofftiere für Kinder in Not… und das wieder mal auf typisch Australisch - übertrieben und möglichst im ganz grossen Rahmen.

Nun ab in den Süden, wo wir erste Kontakte mit tasmanischem Sauwetter knüpfen. Nass und kalt unter einer Plastikhülle… hm da vermisse ich doch wieder das heisse australische Klima und die Zeit mit Ollie, sniff. Von hier aus geht es in die Berge zum Mt Field National Park. Wunderschöner Wasserfall, denn man durch Farnwälder und hohe Riesenbäume erreicht. Dann auch noch in die Hohe auf 1248m. Wieder ist es sehr schweizerisch, doch die Palmen und mossbewachsenen Bäume lassen keine Zweifel übrig, ich bin nicht zu Hause. Überall sind Wälder, es scheint hier noch viel Wildnis zu geben, doch sobald man die Haupttouristen Strassen verlässt sind man die Narben der Forstwirtschaft. Riesen Holztrucks fahren Tonnen an Holz und Tierwohnungen in die Holzfabriken… so trügt der Schein von unberührter Wildnis!

Aber trotzdem sind hier viele Nationalparks, die wir alle besuchen, Echidnas die sich für mich vor der Linse in Pose stellen, Possum und Padameleons (kleine Wallabys) die uns ihre Jungtiermannschaft vorführen. Joeee ein ganz süsses Exemplar finden wir im Farnwaldcamp… dann kriegen wir auch noch Besuch von einem Eastern Quoll (Ratten-Katze-Tiger mix mit Beutel natürlich). Und werden zeugen eines Kindsmordes. Da packt der Quoll doch einfach das Junge Wallaby, beisst ihm die Kelle durch und verschwindet.. hinten drein mein französischer Begleiter, der mir schon seit geraumer Zeit auf den Sack geht. Ja Ollie du fehlst mir immer mehr… Die Reise führt uns in den Süden, wieder in den Norden… immer auf Flucht vor dem Dauerregen und zu einer weiteren Käsefabrik. Mmm endlich wieder richtiges Luxusessen.. ja was man nicht alles so vermisst. Nun sind wir im Osten, mit nassen Füssen und einem Tief. Die Wetterfrösche hier lügen ständig und so wird es Zeit für Camping, warme Dusche und endlich wieder mal Internet. Immerhin steigt mein persönliches Tief somit wieder an.

Mittwoch, 18. November 2009

Broome nach Karinjini nach Exmouth und Perth




Der Biss von hundert Fuessen war also ueberstanden, ein Bier haben wir uns vedient. So geniessen wir nun den traumhaften Strand und das kleine verschlafene Staedtchen. Wir schaffen es sogar uns nochmals mit Ben aus Cairns zu treffen und lernen bei Bier und Musik seine druchgeknallten Freunde kennen. Diese schliessen Wetten mit sich selbst ab und springen munter aus dem ersten Stock, um die Wette auch zu gewinnen. Wir verlassen mit Whemut die roten Felsen und das hellblaue Meer und machen uns wieder auf durch die Wueste gen Sueden. Die Fliegenschwaerme treiben uns bei unseren taeglichen Stops und Camps beinahe zum Wahnsinn, trotzdem geniessen wir die unendliche Weite der Landschaft. Kleine Staedtchen, die mehr versprechen als sie bieten, fuerhen uns nach Port Hedland, eine Salzmienenstadt die man kurz um einfach als Loch bezeichnen muss. Ollie hat aber solche Freude am Namen, das wir uns auch noch den Mall anschaunen und den Slogan Port Headland is Oresome wohl nicht mehr vergessen werden. Von hier gehts nach Karratha, wo wir wieder einmal von der Gastfreundschaft der Aussies umgehauen werden. Eine Frage fuehrt zum Schawaetzchen und diese zum Bier und jenes zu Barbeque und Dusche. Wir lernen Hosy, Michele und ihre Freunde kennen, die in einer Werkstatt wohnen und uns kurzerhand fuer 2 Tage bei sich aufnehmen. Party, gute Unterhaltung und das Endspiel der Aussiefootball- leage. Zum Schluss werden wir noch reich beschaenkt und machen uns wieder schweren Herzens auf den weiteren Weg. Da wir dem Auto nicht mehr trauen, nehmen wir die Autobahn nach Karinjini Nationalpark.

Der Park ist voller Spinefix Huegel auf denen hin und wieder ein Baum ums Ueberleben kaempft. Doch wir schnallen unsere Wanderschuhe an und nehmen den Abstieg in die tiefen Schluchten in Angriff. Wasserlaeufe mit galskalerem Wasser, Wasserfaelle und Eukalyputsbaeume geben uns das Gefuehl in eine andere Welt einzutauchen. Oft muessen wir alla Lara Croft ueber Felsen klaettern und durchs Wasser watten, nur um einen noch schoeneren Einblick in die Schlucht zu kriegen. Was fuer ein Erlebnis. Nachts kriegen wir von Dingos und einem Kaelteeinbruch besuch. Nach 4 Tagen wandern und einer Party verlassen wir den Karinjini NP und befahren wieder den Asfallt in der heissen Wuestensonne.

Noch ein Monat liegt vor uns, so freuen wir uns wieder mal auf Meer und auf unglaubliche Schnorchletage in Coral Bay und Exmouth. Zuerst muessen wir allerdings etwas Zeit schinden um nicht mitten in den Menschenmassen zu landen. ( Wieder einmal Ferien, wann arbeiten diese Aussies denn eigentlich?) Am Strand vor Exmouth treffen wir unsere Karinjini Feunde wieder und feiern dieses Wiedersehen nachtuerlich... vor unserer Nase koennen wir dann auch gleich den Buckelwalen beim Spiele und Wasserklatschen zuschauen.. Was fuer ein Glueck.
Ich entscheide mich dann auch gleich den naechsten Tauchgang zu buchen und schaue meinem anstrengensten Taucherlaebnis ins Auge. Wellengang, Stroemung und schlechte Sicht versauen mir fast das Toptentauchgebiet am Navypier. Schaut euch das mal an: http://www.trueview.com.au/ningaloo/index.tm
Dann doch eine Besserung und ich werde fuer die harte Schwimmstunde belohnt.
Abends dann ins Pub, wo wir uns koestlich amuesieren und mit Witzen aus Schottland bobmadiert werde und etwas ueber schwule Zelte aus Australien lernen. Die kommenden Tage stehen voll und ganz unter dem Moto schnorcheln im Fischhimmel. Haie, Rochen, Korallen, Delphine, bunte Korallenfische, Schwaerme von Barakudas und sogar ein neugieriger Octopus kommen uns unter die Tauchbrille. Wir sind im Paradis!!
Doch auch hier kommt mal ein Ende und so geht die Reise bald Richtung Sueden weiter.

Stopover in Mokey Mia, wo wir denn Delphinen ins Auge, beziehungsweise von ihnen beaugt werden. Das Wetter wird kuehler die Zeit laeuft immer schneller. Wir machen uns auf nach Perth. Noch eine naechtliche Fotosession in den Pinacles und schon nehmen wir die wohl letzten Kilometer unserer gemeinsamen Reise in Angriff.
Ein wunderschoenes Plaetzchen im Wald, neben einem alten Gefangenlager aus dem WWII. Hier sieht man wiedermal gute Italienische Maurerarbeit, schade haben die Aussies nichts dazugelernt... und so geht unsere Abenteuer Australien zu Ende.
Wir geniessen die letztenTage in einem richtigen Bett, mit unseren FreudenMichael und Malindey in Perth. Autoverkauf, Zettel aufhaengen und unseren Freunden bei den letzten Renovierareiten helfen gestalten unsere Tage. Ollie trinkt zum Abschied noch ein paar Coopies ueber den Durst und so steht der Abschied vor der Tuere. ............
Oskarreif und mit schweren Herzen, Traenenueberstroemt endet das Abenteuer Australien am 14.11 am Flugplatz in Perth.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Von hundert Fuessen angeknabbert!

Von Darwin nach Broome
Hitze!...., in Ollies Augen nahezu unerträglich und sie wird schlimmer. Die Wet season steht kurz bevor, es hat schon 32 Grad und ist so richtig feucht-heiss, was hier aber immer noch als Winter bezeichnet wird. Nichtsdestotrotz wird es nach unserem Vagabunden-Abend Zeit die Stadt zu verlassen und uns endgültig von Nati (hier in Australien) zu verabschieden *heul*
Tempomat ist noch nicht geflickt (Ersatzteile gibt es in Darwin nicht und sowas in einer Hafenstad!). Zurueck nach Kathrine wo wir bei einem Roadhouse übernachten. Bevor die Reise durchs Buschland weiter gen Westen geht, wird nochmals unser Ess- und Wasservorrat aufgefüllt. Die Hitze bleibt gleich, dank unserer ganz speziellen, nicht vorhandenen Klimaanlage werden die Fenster bei den ersten Sonnenstrahlen quietschend nach unten gedreht, so das die heisse Luft wie ein Föhn ins Auto kommt; Ganz nach Ollies Geschmack *grins* Mit viel Fantasie, und viel gutem Willen kann man das sogar als Abkühlung bezeichnen.
Der Weg führt uns durch Ebenen mit Spinefix (stupfende Büsche die auch als Leim verwendet werden…, allerdings nur von den Abos) und die Grenzen des Northern Teritorry . Die Bäume hier, die Mann BOAB tree(gell Michele)nennt, nehmen Flaschenähnliche Formen an, was uns vielleicht Unterbewusst zum „ Schoeggeli und Goeggeli“ ( Schockolade und kalte Cola) Ritual bringt. An der Staatsgrenze werden uns dann, ganz freundlich ,die Grünen, vitaminreichen Vorräte abgenommen (selbst im eigenen Land muss hart gegen Parasiten, Fruchtfliegen und Cane toads vorgegangen werden) und so sind wir wieder in Western Australia. Nochmals ein Pittstop im Freien mit Wunderschönem Sonnenuntergang der die ganze Gegend Rot erglühen lässt.
Am nächsten Tag sind wir in Kununurra. Endlich wieder mal Duschen… Morgens um 8.00Uhr hat es bereits satte 35 Grad im Schatten, dennoch erkunden wir die Gegend…, hängen dann aber auf dem Campingplatz im Schatten herum und hecheln wie die Hunde… nein so geht das nicht, also geht die Fahrt weiter. Einige Dollars leichter, da wir von Mechanikern uebers Ohr gehauen wurden (yep, schon wieder), fahren wir in die Bungles Bungles. 4x4 über Sand und Stein durch Wasserläufe hindurch. Das Abenteuer führt uns in eine schräge Landschaft, die mich sehr an Indiana Jones erinnert. Runde gestreifte Hügelketten mir tiefen Furchen in denen kaum Tageslicht eindringt und der Wind mir fast die Kamera aus den Händen reist… Ich lasse hier die Bilder sprechen.
Bald lassen wird die Bungels auch hinter uns und lernen ein nettes altes „Grey Nomades“ Ehepaar kennen (so werden hier die alten Aussies, die Hab und Gut verkaufen und mit Motorhomes durchs Land ziehen, genannt.) Oh Schlaraffen-Land, den beiden tun wir wohl leid, mit Oliven, Salat und Barbecues werden wir 2 Tage lang verwöhnt, bis wir uns dann losreissen können und unseren Weg nach Broome weiter beschreiten. Das Auto muss geflickt werden (Tempomat lauft immer noch nicht) und für die Aussie-MFK sollten wir auch zum Mechaniker, sonst fahren wir ohne gültige Rego weite.
So kommen wir im Westen an und lassen uns an dem kleinen Küstenstädtchen im roten Sandstein und hellblauem Meer für einige Tage nieder. Naja, die erste acht Stunden verbringe ich im Krankenhaus, da wir am Strassenrand beim Nachtcamp einem vielfüssigen, widerlichen Australier den Weg abschneiden und das Tierchen sich kurzer Hand in meinen frisch tätowierten Fuss verbeisst. Ohweh, was sind das nur für grauenhaft Schmerzen? Sauvieh, da wir nicht ganz sicher sind ob es sich um Tausendfüssler (giftig oder nicht, sind wir auch nicht ganz sicher) oder eventuell sogar um eine Schlagen gehandelt hat, fahre ich in Qualen zum Krankenhaus…
Ein paar Stunden spaeter, und um einiges erleichtert, stellt sich heraus, dass es tatsächlich „nur“ Schmerzen sind und ich werde entlassen. Ein unendlich erleichterter Ollie holt mich ab und wir starten unser Broome-Abenteuer von Neuem.
Nach ein paar Tagen wunderschönem Baden und einer herrlich durchzechten Nacht (wir haben uns mit Ben von Cairns getroffen der sogar fliegende Kollegen hat. Allerdings fliegen die hier nicht im Flugzeug, sondern voll besoffen aus dem 2. Stock im Hotel…, wir haben uns alle halbtot gelacht *Grins*), machen wir uns dann auch schon wieder auf den Weg nach Exmouth. Allerdings sollte uns dann aber noch die einte oder andere Person vorher über den Weg laufen…, mehr dazu im nächsten Bericht.

Sonntag, 20. September 2009

Darwin Litchfield Kakadu

Nach unserer grandiosen und biblischen Begegnung bei der Durchquerung des trockenen Outbacks, sind wir also wieder mal 2500 km weiter in Darwin angekommen. Die letzten 100 km fuhren wir sozusagen blind, unser Tacho hat (wieder) versagt und somit wussten wir weder wie schnell wir fuhren, noch wie viel Diesel sich noch in unserem Tank befand. Darwin ist gewachsen, zu dem ist es 39 Grad im Schatten und leicht schwül. Ollie schwitzt und ist um jedes kühle Getränk im Air-Conditioner Pub froh.
Wir treffen uns mit Natascha wieder und sehen uns die Stadt an. Sonnenuntergang an Mindil Beach, Sonntagsmarkt und kleiner Spaziergang am Meer. Ach, wie ungerecht: nun ist das Meer wieder so schön Türkisfarben, keine Wellen und sieht nach toller Abkühlung aus. Doch mit Quallen und Krokodilen ist auch hier oben nicht zu Spassen, so bleiben wir dem Wasser fern. Um die Verlockung ganz auszugrenzen, entscheiden wir uns bald nach Litchfield aufzubrechen. Old Cruisi hält sich gut, wir berechnen die Kilometer um unseren Benzinverbrauch im Überblick zu halten ("...immer mit der Ruhe Ollie, wird schon immer zur nächsten Tankstelle reichen..."). Die Landschaft hält was all die Touren hier versprechen (500 Dollar für 3 Tage Kakadu. Wow wir schaffen es mit 400 $ in 7 Tagen und sehen noch viel mehr!). 4x4-Vergnügen mit Flussüberquerung, Termitenhügel im Sonnenuntergang und Abkühlung in Billanbongs mit wunderschönen Wasserfällen die uns die Duschen ersetzten.
Kurz nach Darwin um den Tattoo Termin zu verlegen und dann wieder los mit neuem Elan nach Kakadu. 20000 bis 50000 Jahre alte Felsmalereien, (Graffitis also auch schon damals, haben sich die Leute da wohl auch so aufgeregt…?), beeindrucken uns und lassen kurz mal die Hitze aus unseren Gedanken verblassen. Der Sonnenuntergang auf Ubirr laesst meine Kamera heiss laufen und immer wieder beeindruckt uns die Weite des Parkes. Krokodil-Warnschilder sehen wir überall und so sind wir beim Nachtcamp suchen extra vorsichtig. Auch Korokodile sehen wir im Uebermass, endlich. Die Fahrt über staubige rote Strassen und Sandpisten zum JimJim Fall macht mir besonders Freude, auch wenn die nichtvorhandenen Stossdämpfer an unserem alten Landcruiser das Auto nochmals schwer beanspruchen. Zum Abschluss noch eine Jumping Crocodile-Flussfahrt, bei der wir Bogardt ein 5.5m Krokodil aus dem Wasser schnellen sehen und nochmals neuen Respekt von diesen Dinosauriern bekommen. Die Tage verfliegen und schon müssen wir zurück um mein Tattoo wieder zu checken. Grrr..., der Tätowierer lässt sich Zeit, das Datum muss nochmals verschoben werden. Ollie und ich haben langsam alle Übernachtungsmöglichkeiten (gratis im Auto schlafen ist hier nicht leicht, aber noch immer möglich, hehe), ausgetestet und freuen uns bald wieder zu zweit weiter zu fahren… am letzten Abend mit Nati treffen wir uns noch mit einem Schweizer, den wir wohl als Landstreicher bezeichnen würden, er lädt uns ein zu Pumpkin und Entenbraten ein und so schlafen wir die letzte Nacht am Strand (Krokodile..., bleibt uns fern!). Morgens wird Ollie von Tropfen aus einer schwarzen Wolke die im Baum über uns hängt und lauthals kreischt und schnattert geweckt. So nun sind wir auch noch von Flughunden angepisst worden, dass ist wohl das Zeichen zum Aufbruch gen Westen.

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